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30 March 2022

Geheimnis starker Pflanzen

Heisse Kiste 100% = 5 000 Pflanzen später?
Warmbeet, warme Füsse in der Nacht

Als Gartentrainingscampleiter habe ich mir die Frage gestellt: Pflanzenaufzucht, muss sie wirklich High-Tech sein?

Automatisierung, Klimaregelung, Perfektionierung, Sterilisation, Pasteurisierung, kontrollierte Saat und zig Worte mehr, welche die Geburt und Aufzucht von jungen Pflanzen begleiten, verunmöglichen uns fast die Vorstellung, das es noch anders geht.

Wieviel Temperatur bringt eine Pferdemistpackung, schaden die Dämpfe den Pflanzen, wie lange hält die Temperatur an? Alles Fragen, die ich erst erfahren muss, um die Leistungsfähigkeit des alten Systems zu testen, denn von den Missgeschicken des alten Systems wird in der Gartenliteratur nur sparsam berichtet.

Eines wird jetzt schon klar, die Aufmerksamkeit steigt um 100 %, sonst droht Ärger, gleichzeitig entstehen mehr Schnittstellen für die Pflanzenkommunikation, die vielleicht am Ende mehr ausmacht, wie die perfekte technische Aufzucht.

Ein starker Faktor ist unsere Vision, die wir für die Pflanzen haben, abgesehen von der Befriedigung mit einfachen Mitteln wieder unabhängig zu sein von Tech & Co. Ja, Kunststoffe kommen zum Einsatz. Das wäre ein nächster Übungsschritt diese auch noch zu reduzieren oder ganz zu eliminieren, dann geht es aber ans Eingemachte.

Was meine ich damit - zurück zur Steinzeit? Sicher nicht, sondern erleben auf welche Kräfte wir in uns und in den Pflanzen zählen können. Durch Verschieben der Erfolgsfaktoren auf Gegenstände neigen wir zum Vergessen unserer ureigensten Kräfte, welche den Erfolg einer Sache entscheidend mitbestimmen. Die Elastizität, ein Verfahren wie Jungpflanzenaufzucht völlig mit einfachen Mitteln durchzuführen, das andere Mal zu automatisieren, also beide Wege gehen zu können, würde ich Resilienz nennen. Alles andere fällt für mich mehr unter den Begriff Abhängigkeit und rächt sich gerade bitter in allen Lebensbereichen.

Wer wächst weiter, Beginn der Selektion
Pikieren = Zeitverschwendung?

Die untere Grenze für einen Arbeitsprozess stellt bei mir der Zufall dar, Einfachheit heisst nicht Zufälligkeit, Natur arbeitet exakt, jedoch mit grosser Streubreite, um die vielen Entwicklungsmöglichkeiten in einem System abdecken zu können. Die Uniformierung führt bei Pflanzen zwar zu grossen Erntemengen in kurzer Zeit, ist aber mehr eine Handelsbedingung als eine Naturanforderung, wozu Uniformierung eigentlich? Natur arbeitet mit Variationen und ständiger Adaption, die auch in der Lage ist die Schnittstelle Mensch zu integrieren und dadurch ganz spezielle Ergebnisse ermöglicht – oder wie sind unsere Kulturpfanzen entstanden? Durch zähe Visualisierung unserer Vorfahren?

Die Aufrechterhaltung dieser Kulturleistung verlangt nochmals Aufmerksamkeit, denn wenn das Umfeld oder Milieu nicht gegeben ist, dann versinken diese Eigenschaften wieder im Genpool als reine Möglichkeit und warten auf Realisierung zur gegebenen Zeit.

Die entstehende Interaktion von Mensch, Pflanze, Boden (Humus), Äther, Wasser, Klima ist kein zufälliges Gebilde, sondern ein Gesamtkunstwerk im reinsten Sinn, das einiges an Vorstellungskraft und handwerklichem Können verlangt.

Nun könnte man sagen: „Mein Gott, ist das kompliziert, ich will doch nur ein paar Salatpflanzen…“ Doch wenn ich bewusst herangehe und jetzt die Forderungen an den Prozess aufstelle, dann erwarte ich Salat, der gesund wächst, zügig, witterungsstabil und schussfest ist, sich leicht vermehrt, eine hohe Keimrate aufweist, schmackhaft ist, nahrhaft und gut verdaulich ist, der tief wurzelt, Humus aufbaut, wenig Nährstoffe braucht, tolerant ist gegen alle möglichen Krankheiten und obendrein personalisiert wächst, d.h. das Potential hat sich dem jeweiligen kultivierenden Menschen anzupassen, wie der perfekte Diener mit der Bedingung der Wertschätzung durch den Gärtner. Das ist mein Verständnis von Kulturleistung. 

Nehme ich hingegen die Anforderungen einer industriellen Pflanzenzucht, dann wird mir eher grün vor Augen, denn hier zählen die Faktoren die nötig sind, um in einem künstlichen System störungsfrei aufzuwachsen. Die Ausgangsbedingungen sind völlig unterschiedlich, denn die Pflanzen werden salzhaltigen Düngemitteln ausgesetzt, müssen chemische Substanzen, die genetisch schädigend wirken können und künstliche Kultivierung in Aquaponic-Systemen tolerieren, schnell wachsen und wenn die eigene Genetik versagt, kann leicht herumgecrispert werden, um den gewünschten Effekt zu erzielen.

Selbstverständlich ist das hervorragende Ingenieurleistung, aber das Ergebnis ist ein Produkt, das uns vielleicht nicht mehr nährt oder schlimmer noch, uns zu manipulieren droht. Die Pflanze als Vektor für Impfstoffe oder generell Therapeutika freundlich genannt. Anders ausgedrückt: vielleicht die Vorlage für die Produktion von Chimären?

Entscheiden wir noch über den Weg? Schwierige Frage. Viele Menschen sollten erst nüchtern verstehen, um was es geht und was die Absichten der Akteure sind. Solange alles vernebelt ist, kann kein klares Votum entstehen.

Was machen wir? Wir haben uns bereits entschieden, bevor die Manipulation sichtbar waren, der Weg dahin war vorgezeichnet, die Absichten spürbar und wir richten unsere Energie auf ein natürliches System, welches auf einer durchdachten göttlichen Grundlage entstanden ist und alle Möglichkeiten, bietet die Menschheit zu einer erdfreundlichen Zivilisation zu entwickeln.